Innovation im Carsharing
Mietwagen sind beliebt, Carsharing erst recht – kaum etwas könnte also näher liegen als die Verschmelzung dieser beiden Möglichkeiten zur kurzfristigen Mobilitätserhöhung. Da große Worte sich schon zu oft in der Geschichte letztendlich als leere Worte entpuppt haben, haben sich die Unternehmen BMW, Mini und Sixt der Symbiose von Carsharing und Autovermietung gemeinschaftlich angenommen. Das Ergebnis hört auf den schmucken Namen “Drive Now”, der zunächst nach phonetisch attraktiver, aber faktisch inhaltsloser Worthülse klingt. Doch weit gefehlt, denn wo “Drive Now” draufsteht, da ist selbiges auch drin, nebst vielem mehr, wohlgemerkt.
Autovermietung meets Mietwagen: die Welt von “Drive Now”
Zum Eintritt in die futuristische Welt des anonymen Automietens wird ein weiteres Bauteil zeitgenössischer Technik benötigt, nämlich ein Smartphone. Dieses fungiert als Lokator, Identifikator, Authentifikator und Türöffner zugleich, nicht zu vergessen natürlich auch die finale Rechnungsstellung seitens des Anbieters. Tatsächlich beginnt das Grübeln übers Liebe Geld bereits beim Einstieg, denn wer bislang dachte, Abrechnungen im Minutentakt wären ausschließlich Sache von Telekommunikationsgesellschaften, der hat “Drive Now” noch nicht kennengelernt. Mit günstig klingenden 29 Cent pro verfahrener Minute ist es nicht möglich, mehr als 17,40 Euro pro Stunde an “Drive Now” zu verlieren, und zwar unter keinen Umständen, denn sowohl Vollkaskoschutz als auch Benzin sowie Parkplatz- und Parkhausbenutzung sind bereits im Preis enthalten. Konkret ausgedrückt: alles, was dem heutigen Autofahrer Kosten bereitet, wird bei “Drive Now” von 29 Cent pro Minute gedeckt. Die einmalige Anmeldegebühr von 29 Euro fällt da kaum weiter ins Gewicht. Die euphorische Erkenntnis, dass Autofahren noch nie günstiger war, kann dennoch nicht unterschrieben werden. Denn schon elementarste Rechenkenntnisse genügen, um zu erkennen, dass “Drive Now” der ideale Begleiter für kurze bis mittellange Erledigungen im Stadtgebiet ist, sich aber bei tagelanger Nutzung schnell als Zerstörer aller Geldbeutel offenbart – doch das ist auch gar nicht das Ziel von “Drive Now”.
Anmietung und Abgabe: zu einfach, um gut zu sein?
Wer schon immer davon geträumt hat, auf die Straße zu gehen, ein völlig fremdes Auto per iPhone zu öffnen und auch noch unbehelligt damit davonzukommen, dem wird “Drive Now” schon längst bekannt sein. Für alle anderen gilt, dass die Möglichkeit, mit einem gediegenen Stadtauto München zu durchfahren, nie besser und je nach Anforderung auch nie günstiger war.